Kinderstadtplanung 2011: Kinder brauchen kreatives und veränderbares Umfeld zum Spielen
Bürgerforum: „Öffentliche Spielplätze brauchen eine grundlegene Überprüfung und Neuausrichtung“.
Vor dem Hintergrund der NEZ Berichterstattung über die Verwahrlosung und Verödung von Spielplätzen in Hemmoor und dem Engagement des Ratsherrn Jan Lafrenz zu diesem Thema, verstärkt das Bürgerforum diese Initiative praktisch und politisch, um diese Situation abzustellen. Mit einem Ratsantrag zur Erstellung eines Spielplatzkonzeptes sollen in Hemmoor auch neue Wege gegangen werden. Bürgerbeteiligung, Kinder- und Jugendbeteiligung, ja ganze Familien sollten sich an der Entwicklung eines Spielplatzkonzeptes engagieren. Sie sind die eigentlichen Nutzer dieser stadtteilnahen Spielräume.
Das Bürgerforum wird nach der Beratung im Fachausschuss im November, die erste Spielplatzpatenschaft in Hemmoor übernehmen und so mit gutem Beispiel vorangehen.
Ins Blickfeld geratenen sind 28 Spiel-und Bolzplätze.Durch eine Spelplatzanalyse des Bürgerforums ist aufgefallen, „dass ein Großteil dieser Spielräume in den letzten Jahrzehnten in Verbindung mit der Entwicklung neuer Baugebiete und einhergehender Stadtteilentwicklung entstanden sind. Die Ausstattung und Gestaltung entspricht daher überwiegend noch der Entstehungszeit“, so Ratsfrau Heidi Löcken und Fachfrau für Kinder- und Jugendentwicklung Sigrid Beyer vom Bürgerforum.
Über die Jahrzehnte hat in Teilbereichen der Wohngebiete und auch im Umfeld der Spielplätze ein natürlicher Wandel bezüglich der Altersstruktur und der Wohnbebauung stattgefunden.
„Unser Ziel ist es, die jeweiligen Strukturen in den Einzugsbereichen der Spielplätze festzustellen, um daraus ein Spielplatzkonzept mit entsprechenden Handlungsempfehlungen für die zukünftigen Jahre entwickeln zu können“ so Fraktionsvorsitzender Johannes Schmidt.
Neben der angefertigten Spielplatzanalyse des Bürgerforums und der Zustandsberichte der Jungen Union sollen auch wichtige Fragestellungen beantwortet werden. Für das Bürgerforum drängen sich z.B. folgende Fragen auf:
· Gibt es ein ausreichendes und flächendeckendes Spielplatzangebot in unserer Stadt?
· Welche Spielplätze sind möglicherweise aufgrund der demographischen Entwicklung nicht mehr nötig?
· Welche Spielplätze sind zur Attraktivitätssteigerung besonders zu empfehlen und weiterzuentwickeln?
· Welche Spielplätze sind von ihrer Ausstattung nicht dem Benutzerkreis angemessen?
· Wie sollte eine entsprechende Ausstattung aussehen?
· Welche finanziellen Mittel sind in den nächsten Jahren erforderlich, um ein ausreichendes und attraktives Angebot anbieten zu können?
· Wie kann an der Entwicklung eines Spielplatzkonzeptes eine stadtteilbezogene Bürgerbeteiligung organisiert werden, auch unter dem Gesichtspunkt der vorgeschriebenen Kinder- und Jugendbeteiligung.
Johannes Schmidt:“ Wir können uns auch vorstellen, dass die offene Kinder- und Jugendarbeit des Paritätischen in Hemmoor, in diesen Prozess eingebunden wird. Die Spielplätze anderer Art, insbesondere für Kinder ab 10-14 Jahren sind ja Bauspielplätze und Skateranlagen“.
Johannes Schmidt
Fraktionsvorsitzender