Ratsherr Tjark Petrich: Wohnen, Gewerbe und Industrieansiedlung – Zersiedelung statt Zentralisierung ?

Bürgerforum stellt Wedelsforthplanungen in Frage.

Hat PROKON sich schon Gelände gesichert?  Dann wäre das ein Perspektivwechsel in der Standortfrage von Wedelsforth  und Fragen nach der Transparenz.

Das von der Stadt favorisierte und geplante Gewerbegebiet Wedelsforth ist seit Jahren erheblich ins Stocken geraten. Auch der Stadtrat hat beschlossen, kein weiteres Gutachten zum Erwerb einzuholen. Es wird jetzt auf das Ergebnis des Widerspruchsverfahrens gewartet und das kann dauern, denn das Gericht stoppte dieses Planungsvorhaben zu Gunsten der Eigentümer. Bisher hatte die Stadt in der Ansiedlungspolitik von Gewerbe kein Glück, weil die „Insellage“ (Bodenbeschaffenheit) unserer Stadt kaum größere Flächen für eine sich selbst verstärkende Ansiedlung von Gewerbe hat. Nach dem Aus der Firma Bargstedt wird dringend nach Kompensation gesucht.

Nun hat sich im Bereich Scheepsweg / Müllverwertungsanlage Heeßel eine neue Perspektive von Gewerbeansiedlung aufgetan. Mit der Ansiedlung der renommierten Landmaschinenbaufirma Schröder, der noch nicht gesicherten Standortfrage für den Bau einer Biomethangasanlage der Firma PROKON im alten Industriegebiet des Kalksandsteinwerkes, sowie den schon veräußerten Flächen für ein Transportunternehmen, ergeben sich für das Bürgerforum immer mehr Anzeichen, über einen Perspektivwechsel der Gewerbe – und Industrieansiedlung konkreter nachzudenken und politisch Initiative zu ergreifen.
Das Bürgerforum sieht den zukünftigen Schwerpunkt der Gewerbe- und Industrieansiedlung in Heeßel am Scheepsweg.  Eine grundsätzliche Generalüberplanung dieses Gebietes  „Am Scheepsweg“ verändert auch nachhaltig unsere Einstellung zum geplanten Gewerbegebiet Wedelsforth, das ein noch sehr naturbelassenes Gebiet mit landwirtschaftlicher Nutzung ist und zum Stadtteil Heeßel gehört. Bürgerforum Ratsmitglied Tjark Petrich sieht in einer Kombination von Gewerbe- und Wohnbebauung im Bereich Wedelsforth eine Alternative: „Die Stadt ist im Besitz von Teilflächen dieses Areals und die Finanzen, die bisher für die Gewerbefläche Wedelsforth geflossen sind, dürfen  nicht vergebens sein.  Bevor wir als Bürgerforum aus dieser Planungsperspektive aussteigen, wollen wir diese Überlegung ernsthaft prüfen lassen. Der geplante Gewerbeflächenbedarf muss in den Bereich der Müllverwertungsanlage und der Industriegewerbefläche Heeßel  abwandern und so die Fläche in Wedelsforth frei geben, für neue Überlegungen“.
Eine Wohnbebauung würde einen Siedlungsanschluss an Heeßel bedeuten, aber sich auch mit einer Kombination kleinräumigen Landwirtschaft vertragen. Denn Stadtentwicklung betrifft eben auch den Außenbereich Heeßel;  es wäre  ein Brückenschlag für die Zusammengehörigkeit der Stadtteile. Da aber ein Gerichtsbeschluss die weitere Planung gestoppt hat, könnte diese neue Perspektive Bewegung in die Diskussion bringen. Es wurden bereits schon hunderttausende Euro, und damit öffentliche Mittel, für Ankauf und Planung investiert, daher sollte die festgefahrene Situation möglichst bald aufgelöst werden. Das Bürgerforum hält an Wedelsforth nicht mehr nach dem Motto „Koste was es wolle“ fest. Jetzt ist eine nachhaltige und eine der Zersiedelung von Gewerbeflächen gegenläufige Zukunftslösung gefordert und die stellt das Bürgerforum jetzt zur Diskussion und will eine schnelle Klärung zur Umsetzbarkeit einfordern.

 

 

 

 

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