Was war das denn? Stadtentwicklung vor genau 10 Jahren.

„Nachtjacken-Brücke“ muss raus aus der B-Planung. 

Das Bürgerforum will die Änderung des Bebauungsplans Zentrumstraße. Diese Brückenplanung  hatte damals ein erhebliches Geschmäckle. Im Volksmund schon „Nachtjackenbrücke“ genannt. Das müssen wir heute grade rücken, denn die jetzige Wohnbebauung würde bei einer möglichen Realisierung erheblich beeinträchtigt werden. Das wollen wir nicht.  

Zur Erinnerung: Das war im August 2010. Ein Zeitungsbericht von der damaligen Journalistin Natascha Saul NEZ. Auch  vor 10 Jahren wurden vom Ratsherrn Meyer schon Tiefgaragen gefordert…. realisiert werden konnte das Gesamtprojekt bis heute nicht und bedarf daher eine Anpassung an eine anders ausgerichtete Stadtentwicklung.

Hier der komplette Artikel:

Eine Brücke im Zentrum?

19.08.2010

HEMMOOR. Ziert bald eine Brücke die Hemmoorer Zentrumstraße? Die Unternehmensgruppe Pagel will ihr Senioren- und Pflegeheim erweitern und plant den Neubau eines zweiten  Komplexes auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Eine Brücke soll das bestehende Gebäude mit dem Neubau verbinden. Ob es für das Vorhaben grünes Licht gibt, wollen Hemmoors Politiker auch von deren Gestaltung abhängig machen.

Die Planungen stehen noch ganz am Anfang. Um eine Umsetzung überhaupt zu ermöglichen, müssten die bestehenden Bebauungspläne der Stadt Hemmoor für die Gebiete „Zentrumstraße“ und „Südliche Zentrumstraße“ geändert werden. Am Dienstagabend stand das Thema zum ersten Mal auf der Tagesordnung des Ausschusses für Hochbau und Planung der Stadt Hemmoor. Auf der Nordseite der Zentrumstraße ist seit rund 20 Jahren das Seniorenheim Pagel angesiedelt. Auf der gegenüberliegenden südlichen Straßenseite plant die Unternehmensgruppe Pagel den Bau eines zusätzlichen Gebäudes, um ihr Angebot auszuweiten. Vorgesehen ist ein Pflege- und Versorgungsangebot für demenzkranke Menschen. Im Neubau soll es Raum für stationäre Pflege, Therapiemöglichkeiten und Allgemeinflächen geben. Das Grundstück gehört der Unternehmensgruppe bereits, doch ob auch gebaut werden darf, entscheidet die Stadt. Der erste Schritt wurde jetzt gemacht: Der Ausschuss fasste einstimmig den Aufstellungsbeschluss für die Änderungen an den Bebauungsplänen. Im selben Zug hätte auch der Auslegungsbeschluss gefasst werden können, dies lehnten die Ausschussmitglieder jedoch ab: Erst wollen sie Pläne sehen, die das Vorhaben visualisieren. Im Mittelpunkt des Interesses steht dabei die geplante Brücke, die notwendig ist, um beide Gebäude miteinander zu verbinden. Sie soll die Zentrumstraße überspannen: „Das ist ein erheblicher Eingriff in das Stadtbild“, stellte Stadtdirektor Dirk Brauer fest. Das Himmelpfortener Planungsbüro Cappel und Partner ist mit der Bauleitplanung beauftragt. Diplom-Ingenieurin Kerstin Oesterling erläuterte, inwiefern die bestehenden Bebauungspläne abgeändert werden müssten, um das Vorhaben realisieren zu können. Denn: Insbesondere die Verbindung beider Gebäude mittels einer geschlossenen Brücke ist in den geltenden Bebauungsplänen nicht vorgesehen. Im Falle ihrer Entstehung würde ihre lichte Höhe mindestens 4,50 Meter betragen, damit auch Lastwagen die Zentrumstraße künftig weiterhin befahren können. Zulässig wäre außerdem nur eine Konstruktion aus Stahl und Glas. Die Idee, das Seniorenheim um einen neuen Komplex zu erweitern, sei aus „städtebaulicher Sicht grundsätzlich positiv“ zu bewerten, so Brauer. Mit der Bebauung würde ein „alter Wunsch der Stadtbauplanung ein Stück weit realisiert werden – mit einer Nutzung, die erwünscht ist“. Schließlich ist es ein Anliegen der Stadt, „die Senioren im Stadtkern zu integrieren“. Allerdings teilte er die Ansicht der Ausschussmitglieder, dass kein Auslegungsbeschluss gefasst werden sollte, bevor nicht die Gestaltung festgelegt sei. Denn was diese betrifft, mochte niemand die Katze im Sack kaufen: „Solch ein Verfahren kann nicht im Schnellverfahren erledigt werden“, fand Ausschussvorsitzender Helmut Golkowski (SPD). Sein Parteigenosse Rolf Meyer machte deutlich, dass neben ästhetischen Gesichtspunkten auch die Parkplatz-Frage zu klären sei: „Wir haben in der Zentrumstraße einen großen Parkraumdruck, wir werden uns mit der Entscheidung schwer tun, wenn sich der Druck durch das Verfahren noch erhöht.“ Meyer plädierte für den Bau einer Tiefgarage. Sobald konkrete Entwürfe vom Investor zur Ausgestaltung vorliegen, sollen die Beratungen im Hochbauausschuss fortgesetzt werden.

Von Natascha Saul

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