
Zukunftsfeste Verkehrsinfrastrukturplanung gefordert. Polizei, Städte, Fachleute: Alle wollen Tempo 30.
Auch in Hemmoor hat der Fachverband Fußverkehr Deutschland FUSS e.V. nun Fuß gefasst. Eine weitere Verstärkung hinsichtlich der Entwicklung zu einer konsequenten fuß- und radverkehrsfreundlichen Stadt. Fuss e.V. ist die Stimme für besseren Fußverkehr in Deutschland und stellt voran: „Wir wollen, dass alle Menschen gern, sicher und oft zu Fuß gehen.“
Das bundesweit bekanntgewordene Hemmoorer Kinderbeteiligungsprojekt „Stadtpuzzle“ für sichere Schulwege in Federführung von Sven Rathje von der Verkehrswacht Hemmoor, ist schon ein bedeutender Schritt in diese Richtung. Das Bürgerforum fordert seit langem für diese Entwicklung noch mehr politischen Schwung.
Die am 11.2.25 stattfindende Bürgerbeteiligung im Ratssaal der Stadt Hemmoor ist auch ein guter Anlass, dieses Thema einzubringen.
Im Zentrum unserer Stadt bedeutet ein sicherer Fußverkehr eine Erhöhung von selbst bestimmter Mobilität von Kindern und älteren Menschen und sie erwarten mit Recht als die schwächsten Verkehrsteilnehmer Sicherheit und klare Ordnungsstrukturen.
Die Diskussion um Tempo 30 innerorts nimmt neue Fahrt auf: Beide Polizeigewerkschaften fordern es. 1.124 Städte und Landkreise wollen mehr Freiheit dafür.
In der letzten Januarwoche tagte der Verkehrsgerichtstag und da ging es Schlag auf Schlag:
• Die Gewerkschaft der Polizei forderte Tempo 30 innerorts als Grundregel und 50 als Ausnahme. Ihr Schwesterverband, die Deutsche Polizeigewerkschaft DPolG, fordert das schon länger.
• Dann spricht sich ein Bündnis aus 14 Organisationen dafür aus, darunter der Sozialverband VdK, die Deutsche Umwelthilfe und FUSS e.V. , sowie Experten auf dem Deutschen Verkehrsgerichtstag.
• Die hochkarätige „Initiative Lebenswerte Städte und Gemeinden“ präsentiert ihre aktuelle Mitgliederzahl: 1.124 Kommunen fordern für ihre Verkehrsbehörden mehr Freiheiten für Tempo 30. In den Kommunen lebt mehr als die Hälfte aller Menschen in Deutschland; es sind Bürgermeisterinnen und Landräte aller demokratischen Parteien dabei.
Die Argumente von Fuß e.V. für Tempo 30, rechtliche Möglichkeiten und politische Forderungen stehen hier.