Klimaschutz ist eine riesige Komplexität, die wir nur gemeinsam mit der Bürgerschaft voranbringen können.
Ein Kommentar von Sven Rathje / Bürgerforum :
Was kann mein Gebäude zum Klimaschutz leisten?
Der Vortrag gestern Abend mit Prof. Dr.-Ing. Nicolei Beckmann von der Hochschule 21 in Buxtehude hat einem fast schon Flügel verliehen. Es brauchte gestern Abend noch eine lange Zeit, bis die Wärme der neuen Energie, die dem Ballon, in dem ich saß, Auftrieb gab, sich wieder abkühlte und diesen auf den realen kühlen Boden mit Wucht aufprallen ließ. So waren meine Eindrücke vor und nach einer öffentlichen Fraktionssitzung des Bürgerforums zum Thema Was kann mein Gebäude zum Klimaschutz leisten?
Wo sind wir? Der Bauboom im Bereich der Einfamilienhäuser ist erst mal vorbei. Ein Großteil der Häuslebauer hat in den letzten Jahren ihr Geld bereits in Gasheizungen investiert. Jetzt neu zu investieren kommt wenigen in den Sinn. Zumal es sich viele auch gar nicht mehr leisten können. Die Zinsen für Kredite und die allgemeinen Preise steigen weiterhin. Zudem fehlen die Anreize, denn die Medien erzählen uns doch jeden Tag, dass jetzt überall LNG Terminals entstehen und wir uns über Gas keine Sorgen machen brauchen.
Dabei hieß es gestern, wir müssen schnell weg vom Öl und Gas. Wir brauchen kommunale Energiekonzepte und kein kleinteiliges Handeln. Besser Fernwärmenetze bauen als eigene Wärmepumpen im Häusle haben. Theoretisch wäre alles ganz einfach, wir müssen ja nicht einmal was Neues erfinden. Wir brauchen nur zu unseren Nachbarländern in den Norden schauen. Nur kopieren! Tja, doch wir sind Deutschland und wir können es vielleicht irgendwann mal besser als unsere Nachbarn. Bis es so weit ist bleibt mein Ballon wohl auf dem Erdboden und die Gas- oder Ölheizung im Keller.
Oder wir wachen auf!
Mehr zur gestrigen Veranstaltung folgt.