„Wie leben wir morgen in Hemmoor“

Für ein Comeback unserer Stadt. 

Das Foto links zeigt den ersten von Kindern entworfenen Ideenentwurf zur Rathausgestaltung in Hemmoor. Das war unsere erste Beteiligungsaktion mit Kindern in Hemmoor und kam auch in den Schulen gut an. Es war eine klasse Aktion.

Nun wird es nach 15 Jahren wieder Zeit uns zu fragen: Wie wollen wir in Zukunft in Hemmoor leben?  Kleinstädte in vernachlässigten ländlichen Regionen können eine Renaissance erleben, wenn wir es selber auch anpacken und vorantreiben. Diese so wichtige Zukunftsfrage kann nur in einem  umfassenden Bürgerbeteiligungsprozess beantwortet werden, denn die Identitätsfrage „Was macht Hemmoor aus“?  – ist noch nicht beantwortet worden. Eine „Miteinander- Stadt“ sollte diesen schöne Satz nun auch in aller Vielfalt inhaltlich angehen und beantworten. Da bietet sich eine Wiederholung des Bürgerbeteiligungsprozesses „Integriertes städtisches Entwicklungs- und Wachstumskonzeptes“ an.

Insbesondere ist uns auch der Beteiligungsprozess aus der Sicht der Kinder und Jugendlichen sehr wichtig. Der § 36 der Nds. Kommunalverfassung fordert die Kommune auf, hieran auch Kinder und Jugendliche zu beteiligen.

Um nun diese Zukunftsfrage für unsere Stadt praktisch anzugehen, stellen wir als Bürgerforum zur nächsten Stadt-Ratssitzung folgenden Antrag. 

Antrag:

Der Rat der Stadt Hemmoor beschließt die Wiederauflage des integrierten Entwicklungs- und Wachstumskonzeptes unter dem Leitsatz : „Wie leben wir morgen in Hemmoor“ und soll noch im Jahr 2022 starten. Das Beratungsbüro Dr.Greiser und Partner sind anzufragen und die Kosten zu ermitteln.

Hintergrund

Die Fraktion Bürgerforum Hemmoor  im Rat der Stadt Hemmoor möchte  das „Integrierte städtische Entwicklungs- und Wachstumskonzept (ISEK) von 2007 fortschreiben. Es war ein sehr erfolgreiches, nachhaltiges und strategisches Beteiligungsinstrument der Stadtentwicklung.  Zu allen Themen fand eine umfassende  Bürgerbeteiligung statt. Das Ergebnis dieses umfassenden Konzeptes hat die städtische Leistungskraft erhöht und konnte auch den sozialen Zusammenhalt in der Stadt verbessern. Das heute noch gültige städtische Entwicklungskonzept war im Kern auf Wachstum ausgerichtet und erhielt nach Fertigstellung auch die beantragten Finanzmittel, die zur Stärkung des Mittelzentrums notwendig waren.

Nach 15 Jahren hat sich unsere Stadt verändert und steht wieder vor neuen, diesmal aber vor grundlegenden Herausforderungen einer kommunalen Daseinsvorsorge, denn sie bedeutet die Weiterentwicklung und Neuausrichtung im Zeichen von Klimaschutz und Digitalisierung. Die Transformation erfordert auch in unserer ländlich geprägten Stadt innovative Ansätze in der Stadtentwicklung. Die Auswirkungen des Klimawandels erfasst alle Lebensbereiche und wird in Zukunft in der Komplexität hohe Anforderungen an Politik, Verwaltung und an die Menschen unserer Stadt stellen. Die Auswirkungen werden wir zum Beispiel im Bereich der Energieabhängigkeit, der Wirtschaft, Wohnungsbau, Verkehr, Sicherheit, Gesundheit, Bildung, Sozialraumentwicklung, der Landwirtschaft, Wasser und den kommunalen Finanzen erleben.

Insbesondere hat auch die Coronapandemie gezeigt, wie stark unsere Stadt belastbar und handlungsfähig war. Gerade junge Menschen waren aus dem öffentlichen Leben nahezu verschwunden. Ein Ergebnis ist, dass junge Menschen in Hemmoor als gesellschaftliche Akteure in diesen Gesamtprozess eingebunden werden müssen. Das Kinder- und Jugendbeteiligungsprojekt „Kinderfreundliche Kommune“ und das Gesundheitsprojekt die „Kogge“, sind in diesen Prozess mit einzubinden.

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