Weg mit dem Wäldchen – her mit dem Parkplatz ?
Tiefgaragen für Beschäftigte des gesamten Fachmarktzentrums wären doch eine Lösung. Auch hier ist Bürgerbeteiligung zwingend !
Die Abholzung sowie die verstärkte Verkehrslenkung ins Wohngebiet am Ziegeleiweg /Klinkerbogen wäre eine absolut städteplanerische Fehlleistung. Der Fachausschuss für Stadtentwicklung und der Stadtrat werden sich am 19.4.22 und am 21.4.22 damit beschäftigen.
Dieses Wäldchen sollte als Grünzone zur Abschirmung zwischen der Wohnbebauung Ziegeleiweg / Klinkerbogen und Fachmarktzentrum dienen. Jetzt gibt es Bestrebungen, dieses kleine Wäldchen für einen Parkplatz mit An- und Abfahrt vom Ziegeleiweg aus zu opfern. Die Neukonzeption des Einzelhandels im Plangebiete des Bebauungsplanes H2 „Am Bahnhof“ steht an und ein Investor benötigt daher noch Parkplätze für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Muss dafür diese so wichtige Grünzone für das dahinterliegende Wohngebiet geopfert werden ? Wie sieht denn die Zeitenwende in der Stadtentwicklung aus ?
Müssten Tiefgaragen im innerstädtischen Bauplanungsbereich nicht allmählich zum Grundmuster größerer Geschäfts- oder Wohnkomplexe gehören ? Dieses Wissen haben Investoren schon lange, denn sie bauen ja nicht nur in Hemmoor, wo anscheinend immer noch ein „grünloses Politik-Gewissen“ vorherrscht. Aber nun haben wir ja einen GRÜNEN Fachausschussvorsitzenden im Rat der Stadt Hemmoor und das lässt ja nun hoffen oder?
Das Bürgerforum sagt auch diesmal NEIN, denn schon vor einigen Jahren haben wir diesem Vorhaben nicht zugestimmt. Verdichtung im Innenbereich der Stadt muss nicht zwangsläufig die Wohn- und Lebensqualität der dort lebenden Menschen zerstören. Das würde aber passieren. Die gerade neu bezogenen Wohneinheiten mit Terrassen zum Klinkerbogen verlieren dann zunehmend den Charm der geschützten Nähe zum Fachmarktzentrum. Und vor Jahren wurden extra noch an der Rückwand der Drogerie Rossmann zwei Nistkästen für dortige Fledermäuse installiert. Gilt das alles nicht mehr? Bei dieser massiven Beeinträchtigung von Wohnqualität, ist eine Bürgerbeteiligung zwingend notwendig. Einfach durchwinken wäre respektlos vor den Bürgerinnen und Bürgern, die dort leben.