Kultur müssen wir als Triebkraft für eine positive Stadtentwicklung verstehen. Ehemalige Förderschule als das Creativ-Centrum-Hemmoor (CCH) entwickeln

Die Zeit ist reif  für ein Kulturforum 

Ein „Mal-Ort“, der innere Bilder der Menschen unserer Stadt zum Ausdruck bringen kann.

Die Stadtentwicklung braucht einen kräftigen Schub in der Innenentwicklung unserer Stadt. Der Slogan „miteinander Stadt“ drückt das sehr gut aus. Dafür müssen dann auch nachhaltige Initiativen entwickelt, wahrgenommen und festgehalten werden. Das Potential dafür hat Hemmoor allemal.

Das Rathaus spielt dabei eine wesentliche Rolle, denn dieser Ansatz muss auch in der Stadtverwaltung verankert sein. Das bedeutet, dass die Personalentwicklung mit den Perspektiven der  inneren Stadtentwicklung zusammengehören, damit Hemmoor im umfassenden Sinne eine Epoche der kulturellen Entwicklung umsetzen kann. Unsere Stadt benötigt ein kommunales Kulturmanagement. So wie das jetzt im Bereich der Sozialraumplanung mit einem eigenem Sachgebiet geschehen ist. Die Zeit ist reif dafür, denn nur  das Bauen allein wird eine Stadt nicht voranbringen.  Das Bürgerforum möchte den Kulur-Scheinwerfer auf die Stadtentwicklung richten.

Die unterschiedlichen Ebenen von Kultur und Stadt sind zum einen der Bereich der Kulturbauten – sozusagen die „Hardware“ der kulturellen Infrastruktur. Wo haben wir sie? Zum Beispiel ein Kino, eine Theaterbühne, um nur einige zu nennen.  Die Musikschule ist  das einzige zentrale Kulturgebäude in unserer Stadt, mit einer überregionalen Ausstrahlung. Hier hat auch der Culturkreis Hemmoor e.V. sein Büro. Seine Konzerte sind immer noch Highlighter. Die Kulturdiele und das Hemmoorium als heimatliche Kulturstätte, sind immer noch ein Pfund von örtlichem Kulturverständnis. Das Zementmuseum erinnert festgemauert und unbeweglich an die große Industriegeschichte Hemmoors. Aber sind diese wichtigen Kultureinrichtungen noch zukunftsfest?

Schafft das neue Bürgerhaus den Anspruch hier neuen Schwung, einen kulturellen Schub auch für die Stadtentwicklung zu organisieren? Kann das Bürgerhauskonzept ohne Management diesen Anspruch erfüllen? Dieses Bürgerhaus muss nicht nur errichtet, finanziert und unterhalten werden, es sind zudem laufend kulturelle Veranstaltungen zu ihrer Ausstattung und Bespielung erforderlich. Konzerte, Theaterstücke, Ausstellungen. Ein Kulturmanagement ist erforderlich. Dazukommt noch der Bereich der kulturellen Bildung. Wo ist unsere Bibliothek, denn durch eine Stadtbibliothek oder Stadtmediathek kann Kultur als Motor für Bildung, Integration und Teilhabe schon in frühen Jahren fungieren.

Wir müssen den sogenannten „Kreativen“ mit ihrer Innovationskraft für die kulturelle Entwicklung unserer Stadt eine zunehmend größere Bedeutung und Wertschätzung beimessen. Auf ihnen ruhen auch für unsere Stadt die Hoffnungen, wenn Quartiere wieder in eine positive Richtung entwickelt werden sollen und das ist erklärte Absicht des Bürgerforums.

Unter der Frage: Was macht unsere Stadt Hemmoor zu einem besonderen Ort? Das Gebäude der alten Förderschule ist ein ideales Gebäude für ein offenes „Creatives Centrum Hemmoor (CCH). Dieses leerstehende Gebäude geht nach einem Beschluss des Samtgemeinderates in unseren kommunalen Besitz über und bietet jetzt die einmalige Chance Hemmoor aus seiner kulturellen „Erstarrung“ nach vorne zu bringen. In diesem Schulgebäude war Kreativität schon immer zuhause. Hier könnte das Kulturforum unserer Stadt entstehen. Ein Kulturparlament sammelt offene und impulsgebende Kulturinitiativen und kann unsere Stadt in kultureller Hinsicht wunderbar prägen, ein kulturelles Gesicht geben, überregional wirken. Ein Mal-Ort, der innere Bilder der Menschen zum Ausdruck bringen kann. Hier kann traditionelle und alternative Kultur in allen ihren Ausprägungen zur Kulturwerkstatt unserer Region werden.

Für Stadtentwickler ist das längst eine Binsenweisheit. Kultur fördert und befördert auch unsere Stadtentwicklung und ist längst zu einem Hebel geworden, mit dem sich z.B. eine Steigerung der Übernachtungszahlen und des Tagestourismus sowie eine erhöhte Wahrnehmung im sogenannten Städteranking der Mittelzentren von der fasst letzten Position weiter nach oben tragen lässt. Das Bürgerforum strebt damit auch eine Schärfung und Profilierung unseres städtischen Selbstbildes an, das nachhaltig positiv nach innen in die Stadtgesellschaft wirken soll. Unter dem Stichwort  „Jugend-Küsten-Klassik“ gab es 5 Events, die Heute noch für Gesprächsstoff sorgen. Hier wäre ein guter Ansatz gewesen, von denen sich die „kreativen Macher“ für die Stadt mehr versprochen hatten. Das Rathaus konnte nach diesen sehr erfolgreichen Openair-Konzerten den Dirigentenstock der Kulturentwicklung in die Hand nehmen, sie hat  die Chance nicht ergriffen.

Was macht unsere Stadt lebenswert und liebenswert?  Doch indem man durch diverse buntgemischte Events  Gäste in die Stadt lockt und sie vor diesem Hintergrund als Bühne vorbereitet und inszeniert. Wir haben als Stadt eine Geschichte, wenn auch nur eine junge,  wir haben Bauten wie die Schwebefähre, wir haben industrielle  Traditionen und möglicherweise haben wir auch besondere positive Eigenarten unserer Bewohner, die wir einer größeren Öffentlichkeit präsentiert könnten.  Lassen sie uns den gemeinsamen kulturellen Entwicklungsschritt in unserer Stadtentwicklung als gemeinsamen Auftritt – so er denn gelingt – verstehen und er könnte dazu führen, dass kulturelle Veranstaltungen, kulturelle Gebäude und kulturelle Infrastruktur zur Identifikation der Bürger mit ihrer Stadt beitragen. Kultur müssen wir als Triebkraft für eine positive Stadtentwicklung verstehen und das bedeutet auch, dass unsere Stadtverwaltung einen spürbaren Ruck und die Ratspolitik ein zweites Gleis in der Stadtentwicklung braucht und das Gleis heißt Kultur.

 

 

 

 

 

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