Schon wieder Vandalismus im Kindergarten Hemmoor. Jugendliche wollen Verantwortung! Ist das Jugendpflegekonzept unserer Stadt noch zeitgemäß?

Der Hemmoorer Waldkindergarten ist am vergangenen Wochenende erneut zum Ort von Vandalismus geworden. Das Bürgerforum will eine Diskussion über die örtliche Kinder und Jugendarbeit in unserer Stadt führen. Stimmt das Konhzept der Jugendpflege noch?

Unsere Stadt hat sich fundamental in seinen Stadtstrukturen verändert. Für Jugendliche gibt es keine öffentlichen Treffpunkte, die auch eine Jugendzene ausmachen würden.

Jugendliche benötigen ein Gefühl der Zugehörigkeit zu ihrer Stadt, ihrem Stadtteil oder einer Jugendeinrichtung.

Wir hören aus der jugendpflegerischen Arbeit in unserer Samtgemeinde seit längerem nichts mehr. Der Jugendtreff am Oestinger Weg soll umziehen. Der dortige Standort im Gewerbe-  und Industriegebiet trifft  die Bedürfnisse der Jugendarbeit nicht.  Ja abgeschoben ins Gewerbegebiet, wie der neue Kindergarten auch, werden zentrale Einrichtungen unserer Kinder mit einer offentsichtlich mangelnden Wertschätzung belegt. Diese mangelnde  Wertschätzung zahlen uns nicht wenige Kinder später als Jugendliche bitter zurück.

Ein Mangel an Freizeitmöglichkeiten folgt in der Regel ein Mangel an Sicherheit.

Wir müssen uns auch die Frage stellen, wie wird unsere Stadt eigentlich gebraucht?  Auch in unserer Stadt wird der Teil der benachteiligten Bevölkerung mehr. Das muß Konsequenzen im Blickwinkel von Stadtplanung und Stadtentwicklung haben.

Triste und kalt.

Eine triste Umgebung im Zentrum  unserer Stadt mit den riesigen Parkplätzen, gibt Verhaltensweisen  von mangelnder Bedeutung und Wertschätzung  gegenüber unseren Einrichtungen freien Lauf. Wenn ein Unbehagen in unserer Stadt um sich greift, dann haben wir in dieser Folge auch ein Sicherheitsproblem.

Das Bürgerforum hat  in seiner Kritik an der bisherigen Stadtplanung  immer den Standpunkt vertreten, dass die Raumplanung unserer Stadt auch unter dem Gesichtspunkt der Sicherheit gesehen werden muß. Stadtplanung muß eine Verbindlichkeit entwickeln was in der Stadt passieren soll.

Wir müssen Sozialplanung und Stadtplanung, Sozialraum und Baubestand zusammenbringen.

Eine wesentliche Norm ist die Methode der Bürgerbeteiligung auch für Jugendliche. Der Bau einer Skateranlage kann nur in enger Beteiligung mit ihnen klappen. Dann wird die Skateranlage, ihre Freizeiteinrichtung, entsprechend  verantwortlich genutzt und geschont werden.

Jugendliche Heranwachsende müssen auch einen sozialen und emotionalen Bezug zu Kindereinrichtungen herstellen können, damit sie nicht dem Vandalismus einherfallen… warum hat bisher die Osteschule nicht schon lange eine „pro aktive“ Patenschaft mit dem Waldkindergarten der Lebenshilfe entwickelt?  Die Idee ist an die Schulleitung schon 2011 herangetragen worden. Wir werden bezogen auf die Jugendpflege, der  Stadtsicherheit und auch was die Schulsozialarbeit in den Grundschulen angeht,  initiativ werden.

„Jugendstadtplaner 2011.

Jugendbeteiligung muß eine Selbstverständlichkeit in unserer Stadt sein, denn auch junge Menschen sind die Zukunftsträger eines positiven Stadtbildes„,

so das Bürgerforum in seiner Kernaussage zur Jugendarbeit als Bestandteil der Stadtentwicklung. Das Bürgerforum hat damit den Anfang gemacht und alle politischen Kräfte in der Stadt und Samtgemeinde sollten mit an diesem Strang ziehen. Es lohnt sich immer, junge Menschen für die Vorhaben unserer Stadt zu begeistern. Machen wir es!


 

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